Ausstellung Klimakiller Zement

Heidelbergcement

  • Weltmarktführer bei Zuschlagstoffen und zweitgrößter Zementhersteller der Welt
  • DAX-Unternehmen mit Sitz in Heidelberg
  • Weltweit an ca. 3000 Standorten aktiv

HeidelbergCement ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Zuschlagstoffen (Sand, Kies) und Weltmarkt-Zweiter im Bereich Zement. Das global agierende DAX-Unternehmen brüstet sich mit Rekord-Dividenden. 2019 wurde der neunte jährliche Anstieg in Folge verzeichnet: auf einen Rekordwert von 2,10 Euro (plus 11 %). Damit profitieren das Unternehmen und seine Aktionär*innen vom weltweiten Bauboom mit all seinen verheerenden Umwelt- und Klimafolgen.

HeidelbergCement (HC) hat weltweit Tochterfirmen und ist in 60 Ländern an Bauprojekten beteiligt. Unter anderem ist Indocement, Indonesiens zweitgrößter Zementhersteller, im Mehrheitsbesitz von HC. Indocement plant derzeit an einem Karstgebirge in Zentraljava (Kendeng-Gebirge) den Bau einer Zementfabrik. Die drohenden Folgen sind die Zerstörung des wertvollen Ökosystems dieses Gebirges, das zahlreiche unterirdische Wasserspeicher birgt. Von den Wasserläufen des Gebirges sind die Menschen und die Landwirtschaft mehrerer Landkreise abhängig.

Zum Projekt am Kendeng-Gebirge in Indonesien sagt HC, es sei umweltverträglich und nutze den Menschen vor Ort. Doch die Mehrheit der lokalen Bevölkerung sprach sich wegen der drohenden Umweltzerstörung gegen die geplante Zementfabrik aus. Weiterhin betont HC, ihr Tochterunternehmen Indocement sei verantwortlich für die Fabrikpläne. Damit stiehlt sich HC aus der Verantwortung, die multinationale Konzerne nach den Leitlinien der Vereinten Nationen (UNO) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) tragen. Nicht nur aus Indonesien kommt Kritik an den umwelt- und menschenrechtsfeindlichen Praktiken von HC, sondern unter anderem auch aus Togo und der Westsahara.