Ausstellung Klimakiller Zement
Klimaschädlich ist Beton durch die treibhausgasintensive Zementherstellung. Sie ist nach der Verbrennung von fossilen Energieträgern weltweit der zweitgrößte Emittent von Treibhausgasen.
Das seit 1994 geplante Stuttgart 21 (S21) ist ein Paradebeispiel dafür, wie funktionierende Infrastruktur abgerissen und durch neue ersetzt wird - als gäbe es unendlich viele Ressourcen.
Dabei ist S21 – abgesehen vom immensen Ressourcenverbrauch, der Umwelt und Klima schädigt – in vielerlei Hinsicht schlechter als der bestehende Kopfbahnhof:
S 21 ist gefährlich (Brandgefahr in Tunnel/unterirdischen Bahnhalt, extreme Bahnsteigneigung, Überflutungsrisiko). S 21 ist ungeeignet für einen Integralen Taktfahrplan. S 21 ist unkomfortabel, seine Aufenthaltsfläche mit 16.800 m² fast 10.000 m² kleiner als die des bestehenden Kopfbahnhofs. Barrierefreiheit wird durch wartungsintensive Aufzüge und Rolltreppen ersetzt. S 21 wird im Betrieb zusätzliche Energie von 44.000 Megawattstunden pro Jahr verbrauchen ( = ca. 14.600 Zwei-Personen-Haushalte). Ursachen sind bis zu 50 % erhöhter Luftwiderstand im Tunnel, große Steigungen und Gefälle im Vergleich zur vorhandenen oberirdischen und flachen Infrastruktur. S 21 war mit acht Gleisen völlig unterdimensioniert geplant. Deshalb werden seit 2021 weitere 47 km Tunnelkilometer und ein weiterer unterirdischer Bahnhof unter dem bestehenden Kopfbahnhof geplant. Der Bedarf an Beton würde sich damit noch einmal fast verdoppeln.
Unser Umstiegskonzept: Werden die bestehenden Tunnel für eine Güterlogistik genutzt und der Kopfbahnhof erhalten, würde das zu einer riesigen CO2 Einsparung durch Verkehrsverlagerung führen (Studie April 2021).